Warum riecht mein Hund? Ursachen und Tipps für eine bessere Hygiene
Warum riecht mein Hund? Ursachen und Tipps für eine bessere Hygiene
Es gibt kaum etwas Besseres, als nach einem langen Tag mit seinem Hund zu kuscheln – wäre da nicht der manchmal etwas... sagen wir mal, intensive Geruch, der von unseren Vierbeinern ausgehen kann. Aber warum riecht unser Hund eigentlich, und wann ist es harmlos und wann ein Anzeichen für ein gesundheitliches Problem? In diesem Beitrag erklären wir die häufigsten Ursachen und geben Tipps zur Linderung.
1. Pfoten – Die Duftquellen namens "Käsemauken"
Ein häufiges Thema unter Hundebesitzern sind die sogenannten Käsemauken oder Popcorn-Pfoten. Der charakteristische Geruch entsteht durch Bakterien, vor allem Proteus und Pseudomonas, die auf der Haut der Pfoten leben. Diese Mikroorganismen sind in der Regel harmlos, können aber durch Feuchtigkeit und Wärme verstärkt werden, zum Beispiel nach einem Spaziergang im Regen.
Was hilft?
Regelmäßiges Reinigen der Pfoten mit lauwarmem Wasser und mildem Hundeshampoo kann helfen, den Bakterienbewuchs zu reduzieren. Wichtig ist, die Pfoten anschließend gut abzutrocknen, um übermäßige Feuchtigkeit zu vermeiden.
2. Fellgeruch – Was steckt dahinter?
Ein gewisser Hundegeruch ist normal und Teil der natürlichen Hautflora. Wenn der Geruch jedoch stärker wird, könnte dies auf Hautprobleme wie Allergien, Hautinfektionen oder Seborrhoe (eine Überproduktion von Hautfett) hinweisen. Auch hormonelle Störungen, wie eine Schilddrüsenunterfunktion, können die Haut und den Fellgeruch beeinflussen.
Was tun?
Ein Besuch beim Tierarzt ist ratsam, um mögliche Hautprobleme abzuklären. Regelmäßiges Bürsten und ein pflegendes Hundeshampoo können helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und den Geruch zu reduzieren.
3. Ohren – Mehr als nur ein muffiger Duft
Ohren sind eine weitere häufige Geruchsquelle bei Hunden. Besonders bei Hunderassen mit Schlappohren, wie Cocker Spaniels oder Basset Hounds, kann die Belüftung der Ohren beeinträchtigt sein, was das Wachstum von Bakterien und Hefepilzen fördert. Ein muffiger oder süßlicher Geruch kann ein Hinweis auf eine Ohrenentzündung sein.
Was tun?
Reinige die Ohren regelmäßig mit einem geeigneten Ohrenreiniger, der speziell für Hunde entwickelt wurde. Verwende niemals Wattestäbchen, da diese das Trommelfell verletzen können. Wenn der Geruch anhält oder das Ohr gerötet ist, solltest du den Tierarzt aufsuchen.
4. Mundgeruch – Wenn der Atem umhaut
Hunde leiden häufig unter Mundgeruch, der durch Zahnstein, Zahnbelag oder Entzündungen des Zahnfleischs verursacht wird. Besonders ältere Hunde neigen zu Parodontose, einer Erkrankung des Zahnhalteapparates. Auch Verdauungsprobleme können über den Atemgeruch bemerkbar werden.
Was hilft?
Regelmäßige Zahnpflege ist der Schlüssel: Zahnpflege-Kaustangen, spezielle Zahnbürsten oder eine professionelle Zahnreinigung beim Tierarzt können helfen, den Mundgeruch zu reduzieren. Achte auf eine gesunde Ernährung, die nicht zu stark verarbeitet ist.
5. Blähungen und Verdauungsgeruch – Das Futter macht den Unterschied
Ein weiterer häufiger Geruch kommt von der Verdauung selbst. Bestimmte Futtermittel können bei empfindlichen Hunden Blähungen oder Verdauungsprobleme verursachen. Insbesondere Hunde mit einer Unverträglichkeit gegen bestimmte Getreidesorten oder Proteine können davon betroffen sein.
Was hilft?
Ein Wechsel auf ein hochwertiges, leicht verdauliches Futter kann oft schon eine Besserung bringen. Achte auf eine ausgewogene Zusammensetzung und auf eine gezielte Unterstützung der Verdauung durch Prä- und Probiotika (z.B. unser Darm Plus+). Diese helfen, die Darmflora ins Gleichgewicht zu bringen und Blähungen zu reduzieren.
Wann ist ein Tierarztbesuch notwendig?
Ein Tierarzt sollte aufgesucht werden, wenn der Geruch plötzlich auftritt oder ungewöhnlich stark ist, besonders wenn er mit weiteren Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, starkem Juckreiz oder Appetitlosigkeit einhergeht. Ein veränderter Körpergeruch kann auf ernsthaftere gesundheitliche Probleme hinweisen, wie Leber- oder Nierenerkrankungen, die unbedingt abgeklärt werden sollten.
Fazit: Ein bisschen Duft gehört dazu – aber nicht immer!
Ja, Hunde haben ihren eigenen, besonderen Duft – und das ist auch in Ordnung. Aber wenn der Geruch zur Belastung wird oder auf gesundheitliche Probleme hinweist, gibt es viele Möglichkeiten, um Abhilfe zu schaffen. Mit regelmäßiger Pflege und Aufmerksamkeit für die kleinen Zeichen, die uns unsere Hunde geben, lassen sich viele Probleme leicht in den Griff bekommen. Und am Ende des Tages bleibt das Wichtigste: Kuscheln ist viel schöner, wenn es gut riecht!